Georg Elser

Georg Elser wurde am 4. Januar 1903 in Hermaringen geboren. Er lernte zunächst Eisendreher und später Schreiner und arbeitete in verschiedenen Städten in Schreinereien. 1928 wurde er Mitglied des Roten Frontkämpferbundes, dem Kampfverband der KPD.

Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 verweigerte Elser konsequent den Hitlergruß und weigerte sich Reden von Hitler anzuhören.

Im Herbst 1938 realisiert Georg Elser angesichts der Annexionen Deutschlands und der Appeasementpolitik der Westmächte, dass nur die Ermordung der Führungsriege der NSDAP einen Krieg verhindern könne.

In Vorbereitung seiner Tat distanziert er sich absichtlich von Freund*Innen und seiner Familie um zu verhindert, dass diese der Mittäterschaft bezichtigt werden könnten.

Er begann zunächst bei seiner Arbeit die Materialien für eine Bombe zu stehlen. Er entschied sich für den 9. November 1939 als den Tag seines Anschlages, da er wusste, dass Hitler an diesem Tag wie jedes Jahr eine Rede im Bürgerbräukeller in München halten würde. Er zog nach München und versteckte sich jeden Abend in den Räumlichkeiten des Bürgerbräukellers um nach Schluss des Geschäfts eine Säule hinter dem Rednerpult auszuhöhlen, in die er die Bombe schließlich in den Tagen vor dem Anschlag einbaute.

Am Tag des Anschlags war Hitler allerdings gezwungen unplanmäßig früher abzureisen. Er verließ den Saal 13 Minuten vor dem Explodieren der Bombe um 21:20 Uhr, sodass Hitler verschont blieb. Dennoch tötete die Bombe sieben NSDAP-Funktionäre.

Elser versuchte noch vor dem Anschlag das Land zu verlassen, wurde allerdings an der Grenze zur Schweiz festgenommen, unter anderem wegen eines Ansteckers des Roten Frontkämpferbundes.

Elser wurde fünf Jahre lang ohne Gerichtsverfahren in den KZs Sachsenhausen und Dachau inhaftiert. Am 9. April 1945 als die Kriegsniederlage der Nazis bereits kurz bevorstand auf direkten Befehl Hitlers ermordet.

In der Bundesrepublik dauerte es bis in die 1990er Jahre bis Georg Elser als Widerstandskämpfer anerkannt wurde.

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