Şehîd Bager Nûjiyan – Michael Panser

Michael Panser wurde am 1. September 1988 in Potsdam geboren. Durch seine Eltern geprägt brachte er sich bereits mit 14 Jahren in der deutschen Linken ein. Er beteiligte sich an antifaschistischen Kämpfen, doch ihm wurde schnell klar, dass ihm das nicht reichte. Die Zwänge des kapitalistischen Systems konnten ihm keine zufriedenstellende Perspektive geben.

2011 kam er zum ersten mal in Berührung mit der kurdischen Freiheitsbewegung und den Philosophien von Abdullah Öcalan. Gerade die Jugend- und Frauenbewegung brachten ihm diese Perspektive näher. Seine Suche nach Befreiung und Perspektiven jenseits der kapitalistischen Moderne führte ihn schließlich nach Kurdistan. Dort begriff er die Wichtigkeit, welche die kurdische Revolution für Freiheitskämpfe in aller Welt hat.

Er arbeitete am sozialen Wandel in Rojava. Gemeinsam mit anderen Internationalist*Innen arbeitete er auch am Aufbau der internationalistischen Kommune. Er nahm auch einen Platz ein in der Verteidigung der ezidischen Region Şengal vor der Terrormiliz IS.

2017 führte ihn sein Weg wieder in die freien Berge Kurdistans, wo er sich der PKK anschloss und seine Suche in den Reihen der Guerilla fortsetzte.

Am 14. Dezember 2018 kam er in den Medya Verteidigungsgebieten in Südkurdistan bei einem Luftangriff ums Leben.

Seine Suche hat Şehîd Bager, der sich entlang seines Weges auch Xelîl Vîyan nannte, in einer Vielzahl an Texten festgehalten in denen er sich mit seinem eigenen Leben, aber genauso mit der europäischen und westlichen Linken auseinandersetzt und nach einem Ausweg aus der kapitalistischen Moderne, nicht nur für den Nahen Osten, sondern für die ganze Welt, sucht. Diese Texte inspirieren heute Tausende in ihrer Suche nach Wahrheit und Befreiung, seine Gedanken gehen in Tausenden wie Samen auf und sorgen so dafür, dass sein Kampf weiterlebt.

Plakate: 

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