Şehîd Bêrîtan

Şehid Berîtan wurde 1971 als Gülnaz Karataş in Bongilan in Nordkurdistan als Tochter eines Beamten geboren. Sie studierte ab 1989 Wirtschaftswissenschaften in Istanbul bis sie 1990 von ihrer kurdischen Identität erfuhr und in Berührung mit der kurdischen Freiheitsbewegung kam. Diese Kontakte führten zu einer kurzen Haftstrafe, nach welcher sie sich 1991 dazu entschloss Teil der Guerilla in den freien Bergen Kurdistans zu werden.

Dort machte sich Berîtan schnell als eine Vorreiterin einen Namen, sie lehnte sich gegen konservatin denkende Kommandanten auf und bestand auf die gleichberechtigte Behandlung von Frauen in der Guerilla, welche zu diesem Zeitpunkt noch nicht selbstverständlich war. Sie stand als besonders beharrlich heraus und bestand auf die Veränderung und das Recht der Frauen zu einer gleichberechtigten Teilhabe. Als Kommandantin einer Einheit geriet sie 1992 ins Gefecht mit Peshmerga-Einheiten der KDP, die sich mit dem türkischen Militär verbündetet hatten. Sie kämpfte bis zur letzten Kugel. Schließlich stürzte sie sich von einer Klippe um der Gefangenschaft zu entgehen. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit wurden von vielen Seiten bewundert, so wurden viele Kinder und Lieder in den folgenden Jahren nach ihr benannt. Nach ihrem Tod begann in der Guerilla die autonome Organisierung der Frauen, wobei sie sich zu einem Symbol eben dieses Frauenbefreiungskampfes wurde.

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